Das erste Detektormodul für das CMS-Experiment rollt vom Band
Die Karlsruher Arbeiten am Upgrade des CMS-Experiments am CERN bei Genf haben heute eine wichtigen Meilenstein erreicht: das erste voll funktionsfähige Modul für den neuen CMS-Spurdetektor hat die Produktionsstraße verlassen. Der neue Spurdetektor wird erstmals die Auswahl von interessanten Teilchenspuren in Echtzeit erlauben und wesentlich dazu beitragen, ab dem Jahr 2030 den kleinsten Bausteinen der Natur weitere Geheimnisse zu entlocken.
Das Detektormodul besteht aus einer Doppellage von Siliziumstreifensensoren sowie Elektronik zur Datenauslese und -übertragung. Ein Team aus Wissenschaftler:innen, Promovierenden und Techniker:innen baut die empfindlichen Komponenten in sechs Schritten hochpräzise zusammen. Nach jedem Schritt wird das Detektormodul „auf Herz und Nieren” geprüft. Dazu wurde in einem Reinraum am Campus Nord des KIT über die letzten Jahre eine Produktionsstraße aufgebaut, mit der bis zu sechs Module täglich gebaut werden können. Ein einzelnes Modul verbringt dabei mindestens acht Tage in der Produktionsstraße.
Dr. Stefan Maier, der die Arbeiten im Reinraum leitet: „Das erste Detektormodul zeigt nicht nur, dass wir funktionsfähige Module in bester Qualität bauen können, sondern auch, dass wir das Zusammenspiel aller Bau- und Testschritte routiniert beherrschen.”
Bis 2026 werden am KIT bis zu 2000 dieser Detektormodule gefertigt.