Neue Vermessung der W- und Z-Bosonen veröffentlicht

12.03.2025
CMS-Datenplot: Verhältnis von gemessenen zu vorhergesagten Zerfallsbreiten für Bosonen. CMS
Vergleich theoretischer Werte für die Wirkungsquerschnitte mit den gemessenen Werten (rote Linie). Die Messunsicherheit ist dominiert durch die Luminositätsunsicherheit.

Die W- und Z-Bosonen vermitteln die schwache Wechselwirkung und sind durch die elektroschwache Symmetriebrechung eng mit dem Higgs-Boson verbunden. Seit ihrer Entdeckung 1983 mit dem SPPS, dem Vorgänger des LHC, wurden sie mit wachsender Präzision vermessen und zählen heute zu den am besten verstandenen Teilchen des Standardmodells.

Dank dieser Eigenschaft dienen sie als exzellente Referenz, um die Leistungsfähigkeit und Genauigkeit experimenteller Messungen zu überprüfen, sowie als Kalibrationsquelle für weitere Teilchen. Nach dem Long Shutdown 2 des LHC (2018–2022) begann mit Run 3 eine neue Messperiode bei der bisher höchsten Schwerpunktsenergie von 13,6 TeV. In diesem Rahmen führte das ETP innerhalb der CMS-Kollaboration eine präzise Messung der Produktionswahrscheinlichkeit von W- und Z-Bosonen am LHC durch.

Die Veröffentlichung dieser Ergebnisse wurde maßgeblich von der Gruppe um Prof. Markus Klute vorangetrieben, insbesondere durch den Doktoranden Jost von den Driesch sowie die Postdoktoranden Nils Faltermann und Xunwu Zuo. Die Analyse umfasste verschiedene Kalibrationsmethoden der Daten und leistete damit auch einen wichtigen Beitrag für zukünftige Untersuchungen.

Diese neue Veröffentlichung markiert einen Meilenstein in der Präzisionsmessung von Wirkungsquerschnitten und unterstreicht die hohe Qualität der aufgenommenen Daten. Die Ergebnisse stehen im Einklang mit den Erwartungen des Standardmodells, zeigen jedoch gleichzeitig das Potenzial auf, bestimmte Parameter in der Beschreibung von Protonen weiter einzugrenzen.

Die Ergebnisse sind als Preprint verfügbar.

Kontakt: Prof. Markus Klute